Auf deutsch
Sharm el Sheikh – 9 Dezember 2010
1. Erste vorläufige Ergebnisse des wissen-
schaftlichen Teams
2. Die Beschränkungen für Tauch- und Wassersport-Aktivitäten entlang der Küste von Sharm el Sheikh bleiben bis auf weiteres bestehen.
Die drei internationalen Hai-Experten arbeiten weiterhin mit den Behörden in Ägypten zusammen, um die Ursachen der vielen Hai-Attacken in Sharm el Sheikh zu bestimmen. Das Team kommt mit ihrer wissenschaftlichen Forschung gut voran und über-
prüft die verfügbaren Daten, sowie Augenzeugen-
berichte der fünf Angriffe auf Schnorchler.
Die Wissenschaftler haben nach den jetzigen Erkenntnissen ausgesagt, dass zwei Arten für die Attacken in Frage kommen: ein Ozeanischer Weißspitzen-Hai und einem Mako. Erste Unter-
suchungen von den Hai-Experten und Meeresforscher haben unter anderen folgende Faktoren, die zu den Verhaltensänderungen der Haie geführt haben könnten zusammengestellt:
* Illegale Entsorgung von Tierkadaver in den umliegenden Gewässern
* Die Dezimierung natürlicher Beute in der Region durch Überfischung
* Fütterung von Rifffischen und/oder auch Haie durch Schwimmer, Schnorchler und einigen Tauchern
* Ungewöhnlich hohe Wassertemperaturen in Sharm el Sheikh
CDWS möchte deutlich machen, dass es nicht die endgültigen Schlussfolgerungen sind und dass die Untersuchungen noch im Gange sind. Die CDWS möchte auch unterstreichen, dass sie eine wahllose Tötung von Haien nicht dulden wird.
CDWS Vorsitzende Hesham Gabr sagte:
“Es ist allgemein bekannt, dass Haie auf Taucher im Wasser ganz anders reagieren. Jedoch, als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme, ist nur erfahrenen Tauchern zu diesem Zeitpunkt in Sharm el Sheikh gestattet von Booten aus zu tauchen. Das 50 TG Limit ist ein Richtwert aller international anerkannten Tauchverbände um ein gewisses Standard zu gewährleisten. Taucher müssen in der Lage sein perfekt zu tarieren und sich unter Wasser ruhig und kontrolliert verhalten können.“
Urlauber können weiterhin ihre Ferien genießen und den vielen Swimmingpools der Hotels schwimmen und sich an den Stränden sonnen.
Jede Entscheidung die Beschränkungen zu ändern wird erst getroffen werden, wenn die wissenschaftliche Arbeit durch das Team der Experten abgeschlossen ist. Die Sicherheit der Besucher steht an höchster Priorität für alle beteiligten Behörden.
Die wissenschaftliche Arbeit ist im Moment in Phase eins: die diagnostische Phase. Sobald diese abgeschlossen ist beginnt Phase zwei: der Erforschung der Möglichkeiten und Lösungen. Die dritte Phase wird die Umsetzung der gewählten Optionen sein. Phase vier wird sich mit den langfristigen Maßnahmen, die ergriffen werden sollen, befassen.
Anmerkungen des Herausgebers:
CDWS: Die Vereinigung der Tauchbasen und Wassersportzentren in Ägypten. Unter dem Dach der Egyptian Tourist Authority hat die CDWS eine Reihe von Europäische Normen und Standards erstellt, die alle Mitglieder erfüllen und umsetzen müssen. Nach ägyptischem Recht ist es erforderlich, dass alle Tauchbasen Mitglied von CDWS werden, um eine Erteilung oder Verlängerung ihrer Betriebsgenehmigung, die von dem Ministerium für Tourismus ausgegeben wird, zu erhalten. Weitere Informationen über CDWS auf dieser Webseite: www.cdws.travel
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